Wo lässt sich das Unkrautvlies einsetzen?
Genau genommen lässt sich das Vlies in jedem Beet einsetzen, egal ob Blumen, Zier- oder Nutzpflanzen. Für den Gemüseanbau ist besonders das abbaubare Vlies interessant. Auf diese Weise kann es unbegrenzt im Boden verbleiben, bis es endgültig verrottet ist. Sie brauchen sich nach dem Einsetzen des Vlieses nicht mehr darum kümmern. Nur dass es am Ende der Saison in die Erde eingearbeitet werden sollte. Übrigens sollte es auch möglichst dünn sein.
Ist es Ihr Wunsch, dass die Erde schön warmgehalten wird, sollten Sie sich für eine dunkle Variante entscheiden. Je dunkler sie ist, desto besser kann sie die Sonnenwärme aufnehmen und in den Boden abgeben. Dies führt zu einem schnelleren Pflanzenwachstum.
Wer ein Vlies im Ziergarten einsetzen möchte, sollte eine Variante wählen, die lange hält. Es ist also zum synthetischen Modell zu greifen. Ein solches Vlies kann bis zu 25 Jahre halten. Allerdings kann es notwendig sein, dass auf das Vlies zunächst ein Schicht Mulch und obendrauf eine Schicht guter Mutterboden gegeben wird. Dies ist vom Hersteller abhängig. Ein weiterer Vorteil des synthetischen Vlieses ist, dass es auch die UV-Strahlung vom Boden fernhält.
Nicht alle Menschen denken darüber nach, aber auch auf einem Grab kann das Vlies beste Dienste leisten. Die Böden sind nicht immer die Besten, sodass es den Pflanzen sehr gut bekommt, wenn mit Hilfe des Vlieses gemulcht und somit die Bodenqualität verbessert werden kann.
Beim Kauf eines Vlieses zu beachten
Ihnen stehen zwei Optionen zur Verfügung: Das Unkrautvlies und die Unkrautfolie. Hierbei haben wir es mit einem Unterschied in Bezug auf die Luft- und Wasserdurchlässigkeit zu tun. Ist das Produkt atmungsaktiv und wasserdurchlässig, gelangt das Regenwasser ganz regulär in den Boden. Ebenso bleibt der Gasaustausch vollständig vorhanden.
Die Vliese gibt es als Rollenware, aber auch als zugeschnittene, gefaltete Vierecke. Haben Sie kleine Beete, die fertiggestellt werden sollen, so sind die Zuschnitte empfehlenswert. Große Beete oder Kieswege hingegen verlangen nach der Rollware des synthetischen Materials. Dieses ist in unterschiedlichen Qualitäten bzw. Stärken erhältlich. Es handelt sich hierbei um ein Material aus Polypropylen oder Polyethylen. Die Kunststofffasern sind eng verwebt, sodass eine Filzstruktur entsteht. Wundern Sie sich nicht, wenn die Stärke des Materials in Gramm angegeben wird. Das ist so üblich. Je schwerer ein Material ist, desto dicker ist es gewebt. Dies verlängert seine Haltbarkeit. Die unterschiedlichen Stärken des Gewebes werden wie folgt eingesetzt:
- 50g bis 80g pro Quadratmeter: Diese Stärke wird für leicht verkrautete Flächen, die mit wenig Mulch belegt sind, eingesetzt. Diese Beete sollten nur selten begangen werden.
- 80g bis 150g pro Quadratmeter: Die Beete, die mit dieser Stärke ausgestattet werden, sind recht stark verkrautet und auch mit scharfkantigem Splitt gemulcht. Kieswege und Steingärten werden ebenfalls mit dieser Variante ausgestattet. Sogar starke Pflanzen wie Giersch, Quecke und Schachtelhalm können mit dieser Stärke im Zaum gehalten werden. Damit auch Kies- und Steinflächen lange vom Unkrautschutz des Vlieses profitieren können, ist diese Stärke sehr wichtig. Grundsätzlich kann dieses Vlies öfters betreten werden als die dünneren Exemplare. Bedenken Sie bei der Wahl des Vlieses aber auch Ihre Pflanzenauswahl. Je dicker das Material ist, desto weniger Luft- und Feuchtigkeitsaustausch ist vorhanden. Das könnte bedeuten, dass die Zierpflanzen schlechter wachsen als an anderen Orten.
- 50g pro Quadratmeter: Hierbei handelt es sich um doppelt gelegtes Material, das möglichst auf Beeten eingesetzt wird, die selten oder gar nicht betreten werden. Man könnte nun sagen, dass man doch gleich 100g schweres, einlagiges Material verwenden könnte. Doch hat sich das doppelt gelegte, leichtere Material als zuverlässiger erwiesen. Beim Betreten jedoch besteht die Gefahr des Verrutschens, sodass man dies nur selten in Erwägung ziehen sollte. Achten Sie darauf, dass diese Vliese mindestens 10 bis 20 Zentimeter überlappen. ABER: Dadurch kann die Gesamtmaterialstärke an verschiedenen Stellen bis zu 300 Gramm betragen. Geht dies konform mit der Wahl und der Platzierung der Pflanzen, die in dieses Beet gesetzt werden sollen.
… und dann gibt es noch Geotextil. Was ist das?
Gerne wird dieses Material auch Bändchengewebe genannt. Es wird zwar gerne als Unkrautvlies verkauft, ist aber eigentlich ein Bodengewebe. Man kann es mit einem starken Unkrautvlies vergleichen. Es ist in der Lage, sogar die starken, unerwünschten Wildkräuter kurz unterdrücken. Allerdings birgt es einen großen Nachteil, denn es franst an den Enden und Schnittkanten schnell aus. Im Vergleich zum normalen Unkrautvlies ist es relativ undurchlässig. Somit gelingt nur wenig Feuchtigkeit an den Boden darunter und auch der Gasaustausch ist beeinträchtigt. Meist wird es in professionellen Unternehmen eingesetzt, in denen Containerpflanzen gezogen werden.
Ganz ohne Vorbereitung geht es nicht
Damit das Gemüse optimal gemulcht und frei von Unkraut gehalten wird, ist es notwendig, den Boden zunächst vorzubereiten. Viele Gartenanfänger denken, dass es ausreicht, das Vlies auf den Boden und das Unkraut zu legen. Damit müsste das Unkraut doch von alleine eingehen, oder etwa nicht? Nur leider halten sich die unerwünschten Pflanzen nicht unbedingt an diese Abmachung. Sie suchen sich auch das kleinste Loch im Vlies und wachsen dorthin durch. Leider tun sie dies auch an den Stellen, an denen man Pflanzen einsetzt. Daher ist es unumgänglich, vor dem Verlegen ein letztes Mal sehr gründlich Unkraut zu jäten. Sammeln Sie auch alle spitzen Steine heraus. Sie könnten zu Löchern im Gewebe führen. Selbstverständlich ist es sinnvoll, die Erde aufzulockern, bevor das Vlies ausgerollt wird. Sollte es notwendig sein, verbessern Sie den Boden noch einmal mit Mutterboden bzw. Humus oder machen ihn mit Sand etwas durchlässiger. Mit einer Harke wird der Boden nun geebnet, bevor er sich für noch eine weitere Woche ausruhen und setzen kann.
Das eigentliche Verlegen des Vlieses
Am besten wird in einer Ecke begonnen, dann können Sie es sofort mit einem Erdanker befestigen. Nun wird das Vlies über das gesamte Beet ausgebreitet. Achten Sie darauf, möglichst faltenlos zu arbeiten. Befestigen Sie die Ränder in regelmäßigen Abständen mit Erdankern. So bleibt das Vlies problemlos an Ort und Stelle. Sollten Überlappungen vorhanden sein, etwa bei großen Beeten, so sind auch die Überlappungen mit Erdankern zu sichern.
Auch Bäume und Sträucher können gemulcht werden
Die Wurzeln von Bäumen und Sträuchern profitieren auch davon, ein Mulchvlies zu erhalten. Doch ist es nicht ganz so einfach wie auf dem geraden Beet, das Vlies zu legen. Dazu wird das Vlies von der Seite her aufgeschnitten. So können Sie das Vlies problemlos um den Stamm legen und an der Schnittstelle mit dem Bodenanker sichern.
Der Boden um den Baum trocknet nun nicht so schnell aus. Das bedeutet, dass er im Sommer länger, ohne gewässert werden zu müssen, überstehen kann. Die Tatsache, dass Unkraut von ihm ferngehalten, hält mehr Nährstoffe für ihn bereit. Für ein optimales Wachstum, eine bestmögliche Versorgung ist somit gesorgt.